Sozialpädagogische Familienhilfe

Zielgruppe:

Zielgruppen sind Familien mit Kindern/Jugendlichen, in denen die Eltern deutlich mangelnde Erziehungskompetenz aufweisen; dies reicht von groben Kommunikationsschwierigkeiten über Gewaltanwendung bis hin zum „Nicht kümmern“; starke Mängel im Alltagsmanagement der Familien, d.h. Mängel in der Organisation all dessen was der normale Alltag an zu bewältigten Aufgaben beinhaltet . Familien in denen soziale Problemlagen wie drohende Arbeitslosigkeit, Finanzprobleme/Schulden, Wohnraumprobleme, psychosoziale Probleme, gesundheitliche Problematiken und Suchtprobleme schädliche Auswirkungen auf das Familiensystem haben.

Sozialpädagogische Familienhilfe zielt darauf ab, das Familiensystem möglichst zu erhalten und eine Fremdunterbringung zu vermeiden. Dabei müssen die Selbsthilfekräfte der Familie, die auf Grund vielschichtiger Schwierigkeiten aus dem Gleichgewicht geraten sind, aktiviert werden, sodass die einzelnen Familienmitglieder ihre Krisen und Konflikte selbstständig bewältigen können.

Arbeitsmethode

Da die Hilfe direkt im Alltagsleben der Familie Veränderungen bewirken soll, muss sie auch methodisch und überwiegend praktisch angelegt sein. Dies kann von der beispielhaften Hausaufgabenbetreuung der Kinder bis zur Ausgabe und Einteilung des Haushaltgeldes reichen. Durch diese praktische Unterstützung entsteht eine Vertrauensbasis, die den nötigen Raum schafft für therapeutisch-beratende Gesprächs-

inhalte. Zu einem wichtigen Handwerkszeug gehören Familiengespräche/-konferenzen und das Verständnis, Krisen in der Familie als Chance für positive Veränderung zu sehen und auch zu nutzen (Kriseninterventionsansatz).

In keinem Fall aber darf den Familien das Abnehmen vielfältiger Belastungen als Hilfe angeboten werden, sondern es werden Hilfestellungen angeboten, damit die Probleme selbstständig bewältigt werden können. Ziel der Familienhilfe ist es, sich selbst überflüssig zu machen und keine Dauerbetreuung und damit neue Abhängigkeiten zu schaffen.